Wie Skimode laufen lernte
Vom Wollpulli zur Wärmeschicht – Ein Streifzug durch die Geschichte der Pistenoutfits – und was die Zukunft bringt.
Früher war mehr Frost. Und zwar direkt auf der Haut. Wer heute in einer modernen Skijacke durch den Powder gleitet, vergisst leicht, woher wir kommen: aus einer Zeit, in der Skimode vor allem eins war – kalt, kratzig und verdammt schwer.

In den 1950ern trug man Wollpullis, Strickjacken und Hosenträger – alles sah irgendwie elegant aus, war aber so atmungsaktiv wie ein Plastiksack. Die Mode der damaligen Zeit war ein Kompromiss zwischen Chic und Funktion, bei dem oft das Frieren gewann. Dafür waren die Outfits auf Fotos legendär –
Retro-Charme inklusive.
In den 70ern wurde es wild: Neon, Nylon und Nonsens. Die Mode explodierte in Farbe, die ersten echten Skianzüge eroberten die Pisten. Man kombinierte Stretch mit Schulterpolstern und fuhr in Ganzkörper-Kunststoff über die Hänge – nicht immer stilvoll, aber unverkennbar. Hauptsache schnell, laut und auffällig.
Dann kamen die 90er und mit ihnen das Zeitalter der Funktion. Gore-Tex wurde zum neuen Must-have, Helme wurden normal und endlich erkannte man: Es macht Sinn, wenn Kleidung nicht nur gut aussieht, sondern auch warm, trocken und beweglich hält.
Und heute?
Heute stehen wir an einem spannenden Punkt: Skimode ist technischer denn je – und gleichzeitig stylischer als je zuvor. Die Grenzen zwischen Piste, City und Lifestyle verschwimmen. Isolationsmaterialien wie Primaloft, Merino oder Aerogel sind so leicht, dass man sie kaum spürt – aber so effizient, dass man sie nie wieder ausziehen möchte.
Und morgen?
Wir sehen die ersten Jacken, die ihre Temperatur selbst regulieren. Smarte Textilien, die Bewegung analysieren. Recycelte High-Tech-Materialien, die CO₂ binden, statt zu verursachen. Und Designs, die nicht mehr nur nach Geschlecht oder Disziplin unterscheiden – sondern nach Persönlichkeit, Haltung und Stil.
Der Skianzug von morgen ist nicht mehr nur Ausrüstung. Er ist Ausdruck. Er ist intelligent. Und vielleicht sogar ein bisschen nachhaltig rebellisch.
Fazit:
Skimode war nie nur Mittel zum Zweck. Sie war immer auch Spiegel ihrer Zeit.Heute darf sie wieder alles sein: bequem, schön, smart, funktional – und ein kleines Statement.
Und wir sagen: Gut so. Denn auf der Piste will man nicht einfach nur fahren. Man will fliegen. Und dabei verdammt gut aussehen.